Michael Kors Sofie Smartwatch: Die perfekte Damen-Smartwatch?

Michael Kors Sofie Smartwatch: Die perfekte Damen-Smartwatch?

Die Michael Kors Sofie Smartwatch wurde auf der Baselworld 2017 vorgestellt. Die intelligente Uhr richtet sich ausschließlich an Damen und könnte ein echter Verkaufsschlager werden. Wir haben alle Infos und eine Ersteinschätzung.

2017 wird nicht nur das Jahr der Smartwatch, es kommen auch diverse Damen-Modelle auf den Markt. Die Frauenwelt wurde bisher schwer vernachlässigt, selbst aktuelle Modelle wie die Samsung Gear S3 oder die LG Watch Urbane 2nd Edition 3G sehen an Damen-Handgelenken recht sperrig aus. Eines der wenigen Unternehmen, das den Bedarf an Damen-Smartwatches schon früh verstanden hat, ist die Fossil Group. Unter eigenem Namen kam 2016 die Fossil Q Wander auf den Markt und nach und nach sind unter den Lizenzmarken weitere smarte Uhren erschienen. Auch Michael Kors gehörte bereits im Weihnachtsgeschäft 2016 zu den Marken mit eigener Damen-Kollektion. Die amerikanische Fashion-Marke rund um Designer Michael Kors ist ein gutes Beispiel dafür, dass Damen-Smartwatches gefragt sind. Mit der Michael Kors Access Bradshaw stellte die Marke die erfolgreichste Damen Smartwatch im Weihnachtsgeschäft.

Wer einmal auf der Erfolgswelle reitet, möchte gern so lange wie möglich oben bleiben. Das dachte sich auch die Fossil Group und kündigte zur Baselworld 2017 mit der Michael Kors Sofie Smartwatch ein neues Damen-Modell an mit android wear 2.0 und hardwareseitig weiterentwickelten Features. Wir hatten die Gelegenheit für ein Hands-On im Fossil Hauptquartier in Basel und verraten euch, ob die Michael Kors Sofie Smartwatch den Anspruch stellen darf, die beste Damen Smartwatch 2017 zu werden.

Michael Kors Sofie Smartwatch: Weiterentwicklung auf Basis der Bradshaw

Michael Kors Sofie Smartwatch: Die perfekte Damen-Smartwatch?

Technisch betrachtet verbindet die Michael Kors Access Bradshaw und die neue Sofie Smartwatch immer noch eine ganze Menge: Beide haben eine Akkulaufzeit von ca. 24 Stunden, beide sind nicht mit GPS-Modul, NFC und eSIM/SIM-Karten-Slot ausgestattet. Hier muss sich Michael Kors den ersten Kritikpunkt gefallen lassen: Auch wenn es sich um eine Damen Smartwatch handelt – neuste Sensorik wäre wünschenswert gewesen. Dafür ist immerhin ein Beschleunigungssensor sowie ein Gyroskop verbaut zur Aufzeichnung von Schritten, Kalorien, Strecke und Schlaf.

Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich aber auch einiges geändert. Die wohl prominenteste Neuerung ist das AMOLED-Display. Es ist nicht nur brillanter und heller als der alte Bildschirm, auch der extrem störende Flat Tire wurde komplett beseitigt. Kurze Erklärung: Der Flat Tire ist ein schwarzer Rand überhalb der 6-Uhr-Position, unter dem bei älteren Smartwatches der Helligkeitssensor verbaut ist. Mittlerweile gibt es dafür andere Lösungen – zum Beispiel die Verwendung eines AMOLED-Screens. Die dort verwendete Flüssigkeit kann als Helligkeitssensor dienen. Bei der Michael Kors Sofie Smartwatch ist genau das der Fall.

Unter dem Gehäuse werkelt die neuste Generation des Qualcomm SoCs, der Snapdragon Wear 2100. Ebenfalls interessant: Die Michael Kors Sofie Smartwatch verfügt über eine drehbare Krone, die bei der Bedienung der Menüs hilft. Beispielsweise können die Apps im android wear 2.0 Hauptmenü mit einer Kronendrehung durchgescrollt werden. Diese Technik setzt bisher nur LG mit der LG Watch Sport ein.

Apropos android wear 2.0: Die neuste Version des Google Smartwatch-Betriebssystems ist bereits auf der Michael Kors Sofie Smartwatch aufgespielt. Es kann z.B. durch individualisierbare Ziffernblätter, Standalone-Apps sowie den Google Assistant überzeugen.

Neben den Standard-Watchfaces sind auf der Michael Kors Sofie Smartwatch vom Meister MK selbst designte, exklusive Ziffernblätter aufgespielt. Auf der Pressekonferenz wurde bereits angekündigt, dass bis zu 15 weitere Watchfaces im Laufe des Jahres folgen werden.

Sehr weibliches Design der Michael Kors Sofie Smartwatch spricht spezielle Zielgruppe an

Michael Kors Smartwatch Michal Kors Access

Erste Produktbilder der Michael Kors Sofie Smartwatch zeigen bereits, wo die Reise hingeht: Angesprochen wird die Dame, die gern extrovertierte Uhren trägt und nicht vor Bling Bling und Schmuckelementen zurücksteckt. Als offizielles Pressebild liegt uns die goldene Version mit einer Lünette als Strass-Steinchen vor. Passend zu diesem Design wurden die Watchfaces gestaltet.

Die drehbare Krone ist recht unscheinbar und in unserem ersten Hands-On ließ sie sich durch die glatte Oberfläche etwas schwer bewegen. Dafür waren wir über das sehr leichte Gehäuse überrascht. Die Michael Kors Sofie Smartwatch wiegt deutlich weniger als der Vorgänger (Gewichtsangaben reichen wir nach, sobald sie verfügbar sind) und das Gehäuse ist – passend zum Frauenhandgelenk – deutlich kleiner und etwas flacher. Die Lünette ist dezenter und steht nicht mehr so weit hoch, was die Uhr für Stöße unempfindlicher macht.

Insgesamt haben sich die verarbeiteten Materialien hochwertiger als beim Vorgänger (Bradshaw) angefühlt, die Uhr wirkte trotz geringerem Gewicht wertiger. Das Display war deutlich schärfer und heller.

Neue Micro-Apps für Michael Kors Smartwatches

Um sich von der Konkurrenz abzuheben und die neuen Features von android wear 2.0 auszuschöpfen, erscheinen neue Micro-Apps von Michael Kors. Eine dieser Apps heißt „My Social“. Damit soll es möglich sein, sein Instagram Profil mit der Smartwatch zu koppeln und dann den Insta-Feed als Watchface angezeigt zu bekommen. Wenn neue Bilder eingestellt werden, wechselt das Watchface automatisch.

Eine weitere Micro App hört auf den Namen „My Modes“. Hier werden die Watchfaces auf Tag und Nacht angepasst. Der User legt im Voraus fest, welches Ziffernblatt er tagsüber sehen möchte und mit Sonnenuntergang wechselt das Watchface automatisch auf das für nachts ausgewählte Blatt. Eine aus unserer Sicht sinnige Idee, auch wenn es am Ende nur eine Kleinigkeit ist.

Preis und Verfügbarkeit der Michael Kors Sofie Smartwatch

Die Michael Kors Sofie Smartwatch wird im Herbst 2017 erscheinen und startet bei 350 US-Dollar, also umgerechnet ca. 350 Euro. Mit hochwertigeren Materialen nimmt der Preis entsprechend zu.

Neben der Damen-Version “Sofie” wird auch die Herren-Variante “Grayson” erscheinen. Alle Infos und eine Ersteinschätzung zur Michael Kors Grayson Smartwatch findet ihr hier.

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