Noch sieben Tage, dann öffnen sich die Pforten zu Europas größter Technikmesse in Berlin. In unserer großen IFA 2016 Vorschau erfahrt ihr, mit welchen Smartwatches und Wearables zu rechnen ist.
Eine der wichtigsten Veranstaltungen für Smartwatches und Wearables steht direkt vor der Tür. Die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin ist dafür bekannt, Showbühne für Neuvorstellungen aus dem Bereich Smartwatches und Wearables zu sein. Alle großen Hersteller präsentieren sich dort mit ihrer Produktpalette.
smartwatch-im-praxistest.de wird dieses Jahr live von der IFA 2016 berichten. Wir fahren mit einem Redaktionsteam nach Berlin und versorgen euch mit Eindrücken zu neuen Smartwatches, Hands-On-Videos, Interviews, Bildmaterial und selbstverständlich Informationen in Echtzeit.
Zwischen 31.08. und 01.09. finden die IFA-Pressetage statt. In diesem Zeitraum sind auch alle wichtigen Pressekonferenzen. Am 02.09. öffnet die IFA dann für Fachbesucher. Für uns stehen natürlich die Pressetage im Fokus, weil hier Journalisten vorab neue Smartwatches begutachten und testen können. Aber auch den ersten Fachbesuchertag nehmen wir mit und liefern euch Impressionen von der IFA 2016. All das findet ihr in unserem IFA 2016 Live-Blog, der dieses Jahr von ASUS präsentiert wird. Speichert euch also schon mal die URL in euren Favoriten und folgt uns ab dem 31.08. live auf der IFA 2016.
Vorab haben wir in unserer IFA 2016 Vorschau zusammengefasst, was uns und euch auf der Messe erwarten wird.
Die große IFA 2016 Vorschau, präsentiert von
Wer regelmäßig auf smartwatch-im-praxistest.de vorbei schaut, hat sicher in den letzten Wochen schon über die ein oder andere Smartwatch gelesen, die für die IFA 2016 angekündigt ist. Wir fassen alle offiziell bestätigten Geräte sowie Gerüchte von Neuvorstellungen zusammen.
Offiziell: Samsung stellt die Samsung Gear S3 vor
Die Gerüchte um die Vorstellung der Samsung Gear S3 kamen uns in den letzten Wochen schon aus den Ohren raus. Am 16. August bestätigte Samsung mit der Einladung zur Gear S3 Pressekonferenz, dass der Nachfolger der kommerziell sehr erfolgreichen Samsung Gear S2 auf der diesjährigen IFA vorgestellt wird.
Die Präsentation der Samsung Gear S3 wird eines der Highlights der Messe. Samsung ist härtester Konkurrent der Apple Watch, die diesen Herbst ebenfalls einen Nachfolger erhalten soll. Die IFA kommt daher gelegen, denn so kann man vorneweg Unentschlossene und Interessenten auf die Gear S3 einschwören.
Wir sind außerdem gespannt, ob Samsung auf der IFA den Gear Manager für iOS offiziell aus dem Sack lässt. Mit der App, die bereits vor einigen Monaten als funktionierende Beta-Version im Internet aufgetaucht ist, können Samsung Smartwatches mit iPhones gekoppelt werden.
Über die Samsung Gear S3 sind derzeit folgende technische Details bekannt:
Höhenmesser
Der Höhenmesser der Samsung Gear S3 soll konstant die Höhe festhalten und sie in Metern/Meilen anzeigen. Darüber hinaus wird es eine Grafik geben, die den Höhenunterschied verdeutlicht. Kalibriert wird der Höhenmesser mit einem Knopfdruck. Dann verbindet sich die Gear S3 mit einem GPS-Satelliten und ruft die Standortdaten ab.
Luftdruckmesser
Der Luftdruck-Sensor der Samsung Gear S3 wird laut Berichten recht ausgefeilt sein. Er dient als Basis für die Wettervorhersage. Der User kann den aktuellen hPA Wert checken und die Uhr macht automatisch Wettervorhersagen für den aktuellen Standort. Darüber hinaus wird man Grenzwerte manuell einstellen können, wie z.B Höhe, Meeresspiegel, Luftdruck und Distanz. Die Gear S3 warnt dann vor plötzlichen Wetterveränderungen.
Beschleunigungssensor
Die Funktionen des Beschleunigungssensors dürften hinreichend bekannt sein. Er misst die Geschwindigkeit, Stecken und Zeit. Über diesen Sensor wird auch der Schrittzähler betrieben.
GPS-Modul
Größte Neuerung der Samsung Gear S3 ist wohl der GPS-Sensor. Damit wird die Smartwatch deutlich unabhängiger vom Smartphone. Bisher musste die intelligente Uhr zur Standortbestimmung immer auf die Verbindung zum Smartphone zurückgreifen. Das wird sich mit dem neuen Modell ändern. Sportliche Aktivitäten lassen sich dann z.B. auch ohne Smartphone tracken. Laut Berichten von sammobile.com wird der GPS-Sensor mit dem Beschleunigungssensor kombiniert um genauere Werte aufzuzeichnen.
Drei Modelle der Gear S3 sind zu erwarten
Schon die Samsung Gear S2 gab es in zwei verschiedenen Modellen (Sport und Classic). Offensichtlich packt Samsung nun noch ein weiteres Modell dazu. Denn die Namen der entsprechenden Varianten kursieren bereits im Internet. Die „Classic“ Version wird sich wohl an die Samsung Gear S2 Classic anlehnen, die einer konventionellen Armbanduhr nachempfunden ist. Die „Explorer“ Variante wird wohl sportlicher ausgelegt sein und die „Frontier“ Version könnte ein Outdoor-Ableger sein, der sich vor allem an Extremsportler oder Natur-Freunde richtet.
Vorgestellt wird die Samsung Gear S3 auf der Samsung Pressekonferenz am 01.09.2016 um 11 Uhr. Darüber hinaus findet im Rahmen der IFA 2016 ein eigenes Abendevent für die Samsung Gear S3 statt, in dem wir hoffentlich die Möglichkeit haben werden, das neue Smartwatch Flaggschiff auszuprobieren.
Offiziell: Philips hat die Health Watch im Gepäck
Philips wird auf der diesjährigen IFA 2016 seinen strategischen Fokus „Gesundheitsprodukte“ weiter festigen. Dazu hat der Hersteller die bereits vorab angekündigte Health Watch im Gepäck. Sie wird auf der IFA 2016 erstmal live präsentiert und die Messe ist ebenfalls Verkaufsstart der Gesundheits-Smartwatch. Der Preis steht ebenfalls schon mit 250 Euro fest.
Auf den ersten Blick sieht die Philips Health Watch recht schlicht aus und Feature-seitig ist sie nicht mit einer vollwertigen Smartwatch vergleichbar. Sie ist mit einem e-INK Display ausgestattet, soll ca. 4 Tage laufen und ist wasserdicht.
Darüber hinaus ist ein Philips Herzfrequenzmesser verbaut, der den Puls kontinuierlich misst. Auch ein Schritt- und Kalorienzähler ist mit an Bord. Auf GPS hat man hingegen verzichtet, genauso wie auf Smartphone Notifications.
Das wichtigste Kriterium für Philips dürfte die Zertifizierung der Gesundheitsbehörden sein. Vielleicht überrascht der Hersteller auf der IFA mit dieser Information.
Quasi offiziell: ASUS präsentiert die Zenwatch 3
Über eine offizielle Einladung zur ASUS Pressekonferenz sowie über einen Tweet hat ASUS verlauten lassen: „The time for something incredible is now!“. Ein eindeutigeres Zeichen für die Präsentation der neuen ASUS Zenwatch 3 könnte es auch unserer Sicht nicht geben. Zumal ganz zufällig ein paar Tage vorher erste Bilder der Zenwatch 3 im Internet aufgetaucht sind.
Darauf ist – Achtung – eine RUNDE Zenwatch 3 zu sehen – ein klarer Paradigmenwechsel seitens des Herstellers, der bisher auf eckige Smartwatches mit abgerundeten Ecken gesetzt hat. Auf den geleakten Bildern ist ein rundes Edelstahlgehäuse in einem dunklen Metallic-Ton zu sehen, das etwa einen Durchmesser von 38 mm hat. Für die Optik hat sich Asus eine goldene Lünette einfallen lassen und das Ganze wird abgerundet durch drei Hardware-Knöpfe auf der rechten Seite. Momentan geht der Trend bei Smartwatches zu mehreren Hardware-Knöpfen. Das ist vor allem der von Google angekündigten, neuen android wear 2.0 Version geschuldet. Wenn die Software erscheint, können die Hardwareknöpfe einer android wear Smartwatch frei konfiguriert werden.
Auf weiteren Bildern ist zu sehen, dass ein dunkelbraunes Lederarmband zum Lieferumfang der Zenwatch 3 gehört, genauso wie ein Ladestecker und ein Ladedock. Das Dock ist nicht QI-fähig, unterstützt also nicht wireless charging. Trotzdem hat man das viel kritisierte Steckerchen der Asus Zenwatch 2 abgeschafft und gegen ein richtiges Stand-Dock getauscht.
Über die Zenwatch 3 ist außerdem bekannt, dass sie mit Bluetooth 4.2 an Smartphones gekoppelt wird und ein WLAN-Modul besitzt. Die mit der Zenwatch 2 (neues Modell April 2016) eingeführte Quick Charging Funktion (60 Prozent in 16 Minuten) wird auch bei der Zenwatch 3 weitergeführt.
Die Zenwatch 3 wird höchstwahrscheinlich auf der ASUS Pressekonferenz am 31.08.2016 um 13 Uhr präsentiert.
Nicht bestätigt, aber zu erwarten: Fitbit Charge 2 und Fitbit Flex 2
Eine offizielle Bestätigung, dass zwei neue Fitbit Geräte auf der IFA 2016 präsentiert werden, fehlt bisher noch. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Fitbit Charge 2 und der Fitbit Flex 2 in Berlin offiziell vorgestellt werden. Wieso sollte Fitbit sonst ein großes, eigenes Event veranstalten, an dem neben Produktverantwortlichen auch der Fitbit CEO James Park teilnimmt.
Über die beiden Geräte Fitbit Charge 2 und Fitbit Flex 2 ist schon einiges bekannt. Sowohl das finale Design als auch einige technische Details stehen bereits fest.
Fitbit Charge 2
Die Charge 2 ist der Nachfolger der Charge (HR), einem der beliebtesten Fitbit Modelle. Größte Neuerung des Fitbit Charge 2 im Vergleich zum Vorgänger ist wohl der Pulsmesser. Fitbit setzt in der Charge 2 die PurePulse-Technologie ein. Das bedeutet, dass der Puls permanent gemessen und auf dem Display ablesbar ist. Darüber hinaus ist das Fitbit Charge 2 mit einem deutlich größeren Bildschirm ausgestattet. Während im Fitbit Charge ein sehr schmales Display verbaut war, das lediglich einzeilig Inhalte anzeigen konnte, hat man beim Fitbit Change 2 eine ordentliche Schippe drauf gelegt. Das Display geht nun fast über die ganze Handgelenksbreite und kann simultan in verschiedenen Zeilen unterschiedliche Inhalte anzeigen. Außerdem werden mit der Fitbit Charge 2 Wechselarmbänder angeboten, die per Schnellverschluss gewechselt werden können.
Neben PurePulse Pulssensor wird der Fitness-Tracker ein vollwertiges Aktivitäts-Tracking sowie Schlaftracking anbieten, verschiedene Trainingsmodi sind verfügbar (ggf. mit automatischer Sportarten-Erkennung) und Smartphone-Notifications werden ebenfalls unterstützt.
Fitbit Flex 2
Das weitaus simplere Fitbit Flex 2 wurde in zwei Bereichen maßgeblich überarbeitet. Zum einen zeigt sich der Fitness-Tracker in ganz neuem Gewand. Während das Flex der 1. Generation noch nach einem einfachen Silikonband aussah, hat man dem Fitbit Flex 2 Ecken und Kanten verliehen. Es läuft auf der Oberseite spitz zusammen und die Löcher des Armbandes sind nicht mehr oval sondern rund. Dadurch wirkt es deutlich hochwertiger als der Vorgänger.
Die Anordnung der LEDs hat sich ebenfalls verändert. Beim Vorgänger waren sie noch horizontal angeordnet, nun hat Fitbit die Leuchtdioden vertikal integriert. Dadurch sind sie leichter zu erkennen, da die Abstände zwischen den einzelnen LEDs größer geworden sind. Über die Leuchten kann man beispielsweise das Schrittziel oder den Kalorienverbrauch anzeigen lassen.
Das Fitbit Flex 2 ist wasserdicht. Und mit wasserdicht meinen wir nicht spritzwasserfest, sondern wirklich wasserdicht und zum Schwimmen geeignet. Aufgrund dieses Features gehen wir davon aus, dass die Fitbit Flex 2 auch einen Trainingsmodus für Schwimmer beinhaltet, der über das gekoppelte Smartphone eingestellt werden kann.
Ansonsten beherrscht die Fitbit Flex 2 Aktivitätstracking sowie eine eingeschränkte Schlafüberwachung. Eingeschränkt im Vergleich zum Fitbit Charge 2 deswegen, weil die Fitbit Flex 2 nicht mit einem Pulsmesser ausgestattet ist und so Schlafanalysen nur auf Basis der Bewegungen und nicht zusätzlich durch die Auswertung der Herzfrequenz erstellt.
Die beiden neuen Fitbit Geräte werden wie gesagt höchstwahrscheinlich am 2. September um 18:30 Uhr vorgestellt.
Noch nicht bestätigt: Motorola Moto 360 3
Erste Anzeichen für eine neue Moto 360 Smartwatch verdichten sich. Lenovo hat einen Teaser für die IFA 2016 herausgegeben, in dem die Produktkategorien aufgeführt sind, für die Neuheiten zu erwarten sind. Unter anderem ist auch die Kategorie Smartwatch dabei, was bedeuten würde, dass Lenovo auf der IFA die neue Moto 360 3 vorstellen könnte.
Offizielle Informationen zu einem möglichen Smartwatch-Launch sind den Presseverantwortlichen von Lenovo (Motorola) derzeit nicht zu entlocken, auch wenn wir unseren ganzen Smartwatch-Charm haben spielen lassen.
Der Überraschungskandidat: Neue Huawei Watch?
Noch ein bisschen mehr Unklarheit als bei Motorola herrscht bei Huawei. Der chinesische Hersteller hat 2015 seine Huawei Watch auf der IFA präsentiert und viel Zuspruch für die Premium-Smartwatch mit android wear bekommen.
Das könnte ein gutes Vorzeichen für die Enthüllung eines Huawei Watch Nachfolgers sein. Bisher gibt es allerdings im Internet noch keine Gerüchte oder Anzeichen für eine solche Präsentation.
Dennoch findet am 1. September eine große Pressekonferenz von Huawei statt, auf der logischerweise auch Innovationen präsentiert werden. Ob es die Huawei Watch 2 ist, werden wir spätestens dann oder vielleicht schon per Flurfunk ab dem 31.08. wissen, wenn wir mit unserem Redaktionsteam die Messe unsicher machen.
Keine Smartwatch-Neuheiten von LG
Während die android wear Flaggschiffe auf der IFA um die Gunst der Presse und der Konsumenten buhlen, hält sich LG dieses Jahr im Bereich Smartwatches/Wearables vornehm zurück. Hier ist definitiv keine Neuvorstellung zu erwarten, das hat uns unser LG Pressekontakt unlängst bestätigt.
Auf eine neue LG Watch müssen wir wohl noch ein bisschen warten und uns vorerst mit der LG Watch Urbane 2nd Edition 3G begnügen, die in unserem Smartwatch-Ranking exzellent abschneidet.
LG legt darüber hinaus schon lange keinen Fokus mehr auf Fitness-Tracker, daher ist auch in diesem Bereich nichts Neues zu erwarten.
smartwatch-im-praxistest.de auf der IFA 2016
Wie bereits weiter oben erwähnt, werden wir von der diesjährigen IFA live berichten. Wir sind an den Pressetagen vom 31. August bis 1. September sowie am ersten Fachbesuchertag (2. September) vor Ort, um für euch die wichtigsten Storys und Innovationen aus dem Smartwatch Bereich zusammenzutragen.
Dafür haben wir bereits einen IFA 2016 Live-Blog eingerichtet, auf dem ihr ab dem 31. August im Eiltempo mit News und Impressionen von der IFA 2016 versorgt werdet. Ihr solltet euch die URL also schon mal in den Favoriten speichern, wenn ihr keine Smartwatch-Neuheit verpassen wollt. Hier geht’s direkt um IFA 2016 Live-Blog, präsentiert von ASUS: