Microsoft Emma: Rührendes Video zum Wearable für Parkinson Kranke

Microsoft Emma: Rührendes Video zum Wearable für Parkinson Kranke

Microsoft Emma heißt ein Wearables fürs Handgelenk, das Parkinson Kranken dabei hilft, weniger zu zittern. Das hat Microsoft nun in einem rührenden Video demonstriert.

Es gibt sie noch, die wirklich guten und wichtigen technischen Hilfsmittel. Gegen das Microsoft Emma Wearable wird jede Smartwatch, jeder Fitness-Tracker und jede Multisport-Uhr nebensächlich. Denn das Gerät lindert die Symptome von Parkinson Patienten.

Über 10 Millionen Menschen leiden weltweit unter der unheilbaren Parkinson-Erkrankung. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die die Nervenzellen langsam auffrisst und so die Koordination der Gliedmaßen massiv einschränkt. Prominentes Beispiel war der Profiboxer Muhammed Ali, den man vor seinem Tod mit extrem zitterigen Händen gesehen hat.

Diese Zitterlähmung führt bei den Betroffenen dazu, dass sie nur mit sehr großer Mühe und Anstrengung schreiben können. Auch das Festhalten von Gegenständen, z.B. Besteck, fällt schwer.

Haiyan Zhang, ihres Zeichens Microsoft Research Innovation Director, hat sechs Monate daran getüftelt, ihrer Freundin Emma ein Wearable zu bauen, das die Symptome der Parkinson Erkrankung lindert. Dabei kam das Microsoft Emma heraus.

Microsoft Emma entstand aus einer persönlichen Geschichte

Microsoft Emma

Emma Lawton, eine Freundin und Arbeitskollegin von Haiyan Zhang, erkrankte 2013 viel zu früh an Parkinson. Damit konnte sie ihren Job bei Microsoft nicht mehr ausüben, denn sie war Grafik-Designerin.

Zhang bewegte das so, dass sie sechs Monate am Prototyp des Microsoft Emma arbeitete. Doch was genau macht das Gerät? Es wird wie eine Smartwatch um das Handgelenk gelegt und enthält mehrere Vibrationsmotoren. Darüber hinaus analysiert ein Sensor die Zitter-Bewegungen des Patienten, gibt die Informationen an einen Rechner weiter und dieser wertet die Schwingungen aus. Und jetzt kommt das Faszinierende: Nach der Analyse sendet der Rechner Signale an das Microsoft Emma, das dann durch die Vibrationsmotoren den Zitterbewegungen entgegensteuert.

Das funktioniert mit dem Microsoft Emma Prototyp schon erstaunlich gut. Die Probandin Emma Lawton konnte mithilfe des Wearables das erste Mal seit Jahren ihren Namen fast wackelfrei auf ein Blatt Papier schreiben.

Microsoft hat aus dem Entstehungsprozess des Emma Wearables ein kleines Video gemacht, das nicht nur die Protagonisten zu Tränen gerührt hat, sondern auch die smartwatch-im-praxistest.de Redaktion.

https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=k9Rm-U9havE

Emma Lawton äußerte sich sehr positiv zum Microsoft Emma Wearable: „Das Gerät stoppt die Parkinson-Erkrankung nicht, aber ich kann meine Bewegungen besser kontrollieren. Meine Handschrift ist jetzt nicht perfekt, aber, mein Gott, sie ist sehr viel besser lesbar.“

Hier der Beweis:

Microsoft Emma

Wird Microsoft Emma massenmarkttauglich?

Die Antwort auf diese Frage kann bisher keiner geben. Zwar trägt Emma das Wearable, das ihre Freundin Haiyan gebaut hat, nun jeden Tag und kann so wieder ihrem Job als Grafik-Designerin nachgehen, doch eine Massenproduktion ist bisher nicht geplant.

Dafür sind noch einige Entwicklungsschritte zu gehen, sagt Haiyan Zhang. Sie prüft gerade, wie man das Wearable noch schlauer machen könnte, z.B. durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Sollte das glücken, könnte es aber ein großer Durchbruch sein und bei 10 Millionen Betroffenen ist der Markt auch groß genug, um mit dem Microsoft Emma Wearable irgendwann in die Massenproduktion zu gehen.

Bis dahin bleibt das Wearable und die aufopferungsvolle Hilfe von Haiyan Zhang ein tolles Beispiel dafür, wie Technologie unseren Alltag vereinfachen und sogar Krankheiten lindern kann.

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