In unserem Misfit Phase Test stellen wir schnell fest: Seit dem Aufkauf der Marke durch die Fossil Group hat sich einiges verändert. Trotzdem finden sich in der smarten Analoguhr einige Misfit-typische Elemente wieder.
Kleiner Trip durch die jüngere Geschichte von Misfit: 2014 gründeten drei Tech-Nerds das Unternehmen Misfit. Kohle für die ersten Wearables lieferten Crowdfunding-Projekte. Alle samt waren erfolgreich, genauso wie die später daraus resultierenden Fitness-Tracker Misfit Shine oder Misfit Ray. Schnell wuchs die Bekanntheit des Unternehmens und mit ihr der Umsatz. Zu Hochzeiten (ca. Anfang 2015) konnte Misfit dem übermächtigen Mitspieler Fitbit sogar Konkurrenz machen. Die gute Entwicklung erkannte auch die Fossil Group. Die hatte Anfang 2016 das mutige Ziel ausgegeben, im selben Jahr mehr als 100 Wearables auf den Markt bringen zu wollen. Da kam Misfit gerade gelegen. Das Unternehmen brachte das Know-How im technischen Bereich mit und die Misfit Geräte hatten immer einen gehobenen Design-Anspruch. Im November 2015 übernahm die Fossil Group Misfit für 260 Millionen US-Dollar.
Dann wurde es still um den einstigen Tracker-Liebling. Fast ein Jahr hörte man nichts von Misfit, es war noch nicht einmal bekannt, ob unter der Marke jemals wieder ein Gerät erscheinen sollte. Dann die erleichternde Nachricht: Die smarte Analoguhr Misfit Phase sollte das erste Wearable unter der neuen Führung werden.
Technisch kaum Unterschiede zu bestehenden Fossil Hybrid-Smartwatches
Dass bei den Fossil Marken die Entwicklung der smarten Analoguhren konsolidiert wird, ist ein offenes Geheimnis. Zu ähnlich sind die Funktionen die Companion Apps der kürzlich erschienen Modelle Emporio Armani Connected, Skagen Hagen Connected, Fossil Q Crewmaster und DieselOn Time. Dennoch gibt es hier und da technische Unterschiede zwischen den Uhren.
Die Misfit Phase ist in Sachen Features zu 90 Prozent identisch zu den oben genannten Uhren, doch zwei Funktionen stechen heraus. Zum einen werden Smartphone-Benachrichtigungen über ein Farbrad signalisiert. Zum anderen ist die Misfit Phase die einzige smarte Analoguhr, die sich mit der IFTTT-App verknüpfen lässt. IFTTT sagt euch nichts? Es handelt sich um eine Plattform, die Applets zur Steuerung von smarten Geräten bereitstellt. Damit lassen sich also smarte Wearables mit dem Internet of Things verknüpfen. Im Misfit Phase Test haben wir z.B. die Uhr über die IFTTT-App mit dem Sprachassistenten Amazon Echo Dot verknüpft. Auf Knopfdruck gab das Echo Dot die Wettervorhersage für den Tag aus. Das ist nur ein Beispiel – in der IFTTT-Welt scheint nichts unmöglich. Uns, als Technik-Nerds, ist das ein absoluter Pluspunkt wert.
Weniger begeistert waren wir vom Gehäuse der Misfit Phase. Das setzt sich nämlich aus zwei Materialarten (Edelstahl und schwarz legiertem Aluminium) zusammen und wirkt dadurch nicht mehr aus einem Guss. Doch die größte Kritik gilt dem extrem glatten Silikon-Armband, das ständig aus den Schlaufen rutscht und dazu noch zu lang für durchschnittliche bis dünne Handgelenke ist. Nicht besonders vorteilhaft für eine smarte Analoguhr, die gerade auch für Frauen geeignet ist.
Insgesamt konnte uns die smarte Analoguhr dann aber doch überzeugen. Wer also einen universell designten Alltagsbegleiter möchte, der Schritte zählt (sehr gute Genauigkeitswerte im Misfit Phase Test) und smarte Basisfunktionen beherrscht sowie zu IFTTT kompatibel ist, macht mit der Misfit Phase nichts falsch. Genauere Einblicke erhaltet ihr im Misfit Phase Test.