Vor einigen Wochen haben wir über die Umfrage des Unicum-Magazins zum Thema „Schummeln mit der Smartwatch“ berichtet. Nun liegen die Ergebnisse vor.
Das kostenlose Studenten-Magazin UNICUM hat kürzlich in einer Umfrage ermittelt, wie Studenten zum Thema „Schummeln mit der Smartwatch“ eingestellt sind. Die Ergebnisse sind in der aktuellen UNICUM Ausgabe zu finden, wurden aber auch auf der Unicum.de Website veröffentlicht.
Demnach besitzen nur 21 Prozent der Unicum Leser eine Smartwatch. 79 Prozent der Studenten haben Schummeln bei Prüfungen nicht nötig oder greifen auf andere Schummelmethoden zurück.
Dennoch sagen 28 Prozent der befragten Studenten, dass sie ihre Smartwatch auch zum Schummeln nutzen würden. Hochschulen reagieren darauf mittlerweile mit Smartwatch-Verboten, das spiegelt sich auch in den Antworten zur Frage wider, ob an den Hochschulen der Befragten das Tragen einer Smartwatch bereits verboten sei. Bei 71 Prozent ist das der Fall, 29 Prozent müssen ihre Smartwatches während Prüfungen nicht ablegen.
46 Prozent der Studenten findes es hingegen übertrieben, dass viele Hochschulen die Smartwatch in Prüfungen verbieten. Das zeigt einerseits, dass die Studenten noch nicht das volle Potential der Smartwatch als Schummel-Werkzeug erkannt haben. Dieser von uns verfasste Guide hilft da vielleicht auf die Sprünge. Andererseits zeigt sich, dass viele Studenten nicht mit technischen Hilfsmitteln schummeln, sondern sich auf konventionelle Tricks verlassen.
Wer mit der Smartwatch beim Schummeln erwischt wird und der Prüfungsausschuss das eindeutig nachweisen kann, der hat so oder so schlechte Karten, egal ob die Smartwatch in den Prüfungsstatuten zugelassen ist oder nicht. Denn sie zählt zu den allgemeinen Täuschungsversuchen.
Dass Universitäten mittlerweile ein Auge auf digitale Schummler haben, wird im Bericht von Unicum.de sehr deutlich. Beispielsweise gibt es ein Smartwatch-Verbot bereits an der Uni Bamberg, der Hochschule Rheintal, der Hochschule Fulda und der Uni Passau. An der LMU München kommt es hingegen auf den Studiengang an, hier gilt kein generelles Verbot. In München sind darüber hinaus in den Fächern BWL und VWL sogar analoge Armbanduhren verboten. Dafür wurden extra Uhren für die Prüfungsräume angeschafft. Zurückzuführen ist das sicher auf den enormen Aufwand, den der Ausschuss hätte um alle Kommilitonen vor der Prüfung auf Smartwatches zu kontrollieren.
Auch international greifen mittlerweile Smartwatch-Verbote an Unis. Vor allem in technisch weit entwickelten Regionen wie Japan, Südkorea oder der USA gilt mittlerweile das Verbot. Überwacht wird das teilweise schon digital. Der Campus wird bei Prüfungen komplett vom Mobilfunknetz abgeschirmt und Drohnen sind im Einsatz um Funksignale zu erkennen. Das wird beispielsweise an einigen chinesischen Unis bereits gemacht.
Wer also mit der Smartwatch schummeln will, sollte sich beeilen. Denn bald wird es wahrscheinlich ein generelles Smartwatch-Verbot an deutschen Unis geben.